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Der Feuchtigkeitszustands‐Wert (MCV) im Erdbau

Aufsatz - geotechnik Heft/2025

Seite: 16-25

Autoren: Henzinger, Christoph

DOI: 10.1002/gete.202400034

Bindige Böden eignen sich für den Einbau in Erdbauwerken insbesondere dann, wenn sie einen Wassergehalt nahe des Verdichtungsoptimums (Proctorversuch) aufweisen. Die Bestimmung des MCV (Moisture Condition Value, zu Deutsch „Feuchtigkeitszustands‐Wert“) eines Erdbaustoffs erlaubt die Beurteilung der Eignung in diesem Sinne, ohne dass der Wassergehalt und der optimale Wassergehalt (Proctorversuch) bestimmt werden müssen. Dies und die schnelle Versuchsdurchführung im Labor und im Feld machen den Versuch zu einem wertvollen Werkzeug, mit dem die erforderlichen Abläufe bei der Ausführung deutlich vereinfacht werden können. Das Verfahren wird aufgrund seiner Vorteile insbesondere in Großbritannien seit Jahrzehnten verwendet. Der Versuch ist in der europäischen Normung zum Erdbau zwar enthalten, ist in Deutschland und Österreich aber noch nicht bekannt. Im vorliegenden Beitrag wird das Verfahren gemeinsam mit Erfahrungen aus der Literatur und den Ergebnissen eigener Versuche vorgestellt.

Cohesive soils are acceptable for compaction in earthworks if their water content is close to the optimum water content (Proctor‐test). The MCV (Moisture Condition Value) allows the evaluation of acceptability in this regard without having to determine the water content and the optimum water content (Proctor‐test). This, and the rapid test execution in the laboratory and in the field make the test a valuable tool. Due to its advantages, the method has been used in the UK for decades. Although the test is included in the European standards on earthworks, it is not yet known in Germany and Austria. This paper presents the method together with experience from the literature and the results from an additional laboratory study.

10 Seiten

25 €

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