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Rissbreitenberechnung für Elementwände und -decken aus Stahlbeton für Zwangbeanspruchungen rechtwinklig zu den Elementfugen

Fachthemen - Bautechnik Heft/2008

Seite: 530-540

Autoren: Meichsner, H., Rudolph, M.

DOI: 10.1002/bate.200810041

Elementwände und -decken ähneln in ihrer Lastabtragung geometrisch identischen monolithischen Bauteilen. Das gilt auch für die Wirkung einer Zwangdehnung aus behinderter Bauteilverkürzung, wenn sie in der Haupttragrichtung auftritt. Im Unterschied dazu unterscheiden sich die Tragwerke aus Halbfertigteilen von den monolithischen Konstruktionen in ihrem Verhalten bei Zwangbeanspruchung quer zur Spannrichtung. Die Elementfugen bilden Kerbstellen, an denen unter Zugbeanspruchung Risse schon bei geringer Bauteildehnung entstehen. Dabei ist der Rissabstand durch das Fugenraster vorgegeben. Eine Phase der Einzelrissbildung, wie sie bei monolithischen Bauteilen zu beobachten ist, gibt es praktisch nicht. Nach einer sehr kurzen Phase der Einzelrissbildung, die mit dem Riss in der letzten Elementfuge abgeschlossen ist, entsteht bereits bei relativ kleinen Zwangdehnungen ein abgeschlossenes Rissbild. Die Betondehnung zwischen den Rissen spielt wegen des größeren Rissabstands (Elementbreite) eine größere Rolle als bei monolithischen Bauteilen. Breitere Fertigteile erfordern zur Einhaltung der gleichen Rissbreiten eine größere Mindestbewehrung über die Elementfuge hinweg. Die Mindestbewehrung rechtwinklig zur Montagefuge ist größer als bei vergleichbaren monolithischen Bauteilen. Für die Berechnung der Rissbreiten und der Mindestbewehrung gekerbter Querschnitte wird ein Verfahren vorgeschlagen.

11 Seiten

25 €

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