Im Forschungsprojekt COUNT (COncreting UNder Traffic) wurden die Auswirkungen von Verkehrserschütterungen auf jungen Beton umfangreich untersucht. Diese Fragestellung hat in letzter Zeit an Relevanz gewonnen, denn bei Erneuerungs‐ oder Erweiterungsarbeiten an Brücken werden oft Verkehrssperren verhängt, da man fürchtet, dass die vom Verkehr verursachten Erschütterungen den jungen Beton schädigen könnten. COUNT zielte darauf ab, kritische Erschütterungswerte und zugrundeliegende Schädigungsmechanismen anhand von drei Versuchsserien zu ermitteln. Im bereits veröffentlichten 1. Teil des Aufsatzes wurde über die ersten beiden Serien berichtet, bei welchen unbewehrter Beton bzw. der Beton‐Stahl‐Verbund untersucht wurde. Der vorliegende 2. Teil des Aufsatzes handelt vorwiegend von der dritten Serie, bei welcher Versuche in großem realitätsnahem Maßstab durchgeführt wurden. Es wurden Platten aus Beton hergestellt, die in direktem Kontakt zu einer schwingenden vorgefertigten Betonplatte standen. Mögliche Schäden wurden später anhand von Rissmessungen, Biegeversuchen und Permeabilitätstests untersucht. Am Ende werden Empfehlungen für die Praxis gegeben, wobei auch Erkenntnisse fremder Forschungsarbeiten berücksichtigt werden.

In the COUNT (COncreting UNder Traffic) research project, the effects of traffic vibrations on young concrete were extensively investigated. This issue has recently become more relevant. When bridges are being renewed or extended, traffic bans are often imposed for fear that the vibrations caused by traffic could damage the young (hardening) concrete. COUNT aimed to determine critical vibration values and underlying damage mechanisms on the basis of three systematically designed series of tests. The first two series, in which unreinforced concrete and the concrete‐steel composite were investigated, were reported on in the first part of the article, which has already been published. This second part of the article deals primarily with the third series, in which tests were carried out on a large, realistic scale. Concrete slabs were cast which were in direct contact with a vibrating prefabricated concrete slab. Possible damage was later analysed by means of crack measurements, bending tests and permeability tests. At the end, recommendations for practical application are given, also taking into account the findings of external research work.