Die Anforderungen an Gebäude werden immer komplexer. Im Vergleich zu den steigenden energetischen Anforderungen sowie den Bereichen „Hygiene” und „Brandschutz” passiert im Sektor Wasser dagegen wenig.
Der „Angstfaktor” dominiert den Planungs- wie den Bauprozess und der richtet sich gegen dezentrale Wassersysteme, aber hin zu immer komplexeren Brandschutzanforderungen und Lüftungskonzepten. Auch bei den energetischen Anforderungen schoss man mittlerweile teils über das Ziel hinaus.
Der Reduktionismus des Klimaproblems auf CO2-Emissionen gerät spätestens mit den letzten Dürreperioden der vergangenen Sommer in Diskurs. Denn auf der lokalen Ebene dominiert die Verdunstung von Wasser unser
Klima. Lokale Trockenheit ist immer hausgemacht. Ist es monatelang trocken, steigen auch die Temperaturen, das entstehende Hochdruckgebiet verhindert die Strömung von Wolken aus dem großen Wasserkreislauf, vom Meer an Land.
Also müssen wir hier ansetzen, um unser Klima „zu retten”. Nur der Tropfen, der über den Verdunstungsprozess wieder in den natürlichen Wasserkreislauf gelangt, wird wieder zu Regen und kühlt die Umgebung. Die Wiederverwertung von Abwasser für Bewässerungszwecke, Grauwasserrecycling und Regenwassernutzung sind hierbei entscheidende dezentrale Strategien, die es bei jedem Neubau und der Sanierung von Gebäuden und Leitungsnetzen zu beachten gilt.